Rückenmarksinfarkt beim Hund - Was tun?

Rückenmarksinfarkt beim Hund - Was tun?

Dein Hund jault plötzlich auf, hat Schmerzen, lässt sich nicht mehr anfassen oder hochheben - dazu kommt, dass er plötzlich nicht mehr in der Lage ist, seine Hinterbeine zu bewegen? Alle das können Anzeichen für einen aktuen Rückenmarksinfarkt sein.

So war es zumindest bei uns. Uns das auch noch genau an Heiligabend - oh, du fröhliche!

Aber was ist das überhaupt - ein Rückenmarksinfarkt? Und was kann man tun?

Bei einem solchen Infarkt gelangt fibrokartilaginöses Material (Faserknorpel) in den Blutkreislauf des Rückmarks. Dadurch entsteht ein Gefäßverschluss. Vom Herzinfarkt hat vermutlich jeder schon einmal gehört - so ähnlich ist es also hier, nur an einer anderen Stelle des Körpers. Die Symptome ähneln denen eines Bandscheibenvorfalls beim Hund sehr und daher werden die beiden Verletzungen oft schnell miteinander verwechselt.

Leider passiert so etwas schnell und ohne große Vorwarnung, zum Beispiel durch eine ruckartige Bewegung beim Spielen oder Springen. Die genauen Ursachen sind bis heute nicht komplett erforscht.

Das Wichtigste in einer solchen Situation ist natürlich, zu wissen, was man tun kann, um dem Hund schnellstmöglich zu helfen.

In jedem Fall empfielt sich hier, sofort den Tierazt oder eine Tierklinik aufzusuchen. Leichter gesagt als getan, wenn Dein Hund nicht mehr laufen kann und Du ihn tragen musst - unser Wauzi wiegt "nur" 15kg und das war schon nicht ohne. Daher frag ruhig, ob Dir jemand behilflich sein kann. Sei es beim Tragen oder bei der Fahrt zum Arzt / in die Klinik. Je mehr Unterstützung Du jetzt hast, desto besser! 

Beim Arzt oder in der Klink kann letztendlich eine genaue Diagnose erfolgen und die weitere Behandlung abgestimmt werden. In der Regel gibt es dann erst einmal entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente für den Hund. In einigen Fällen wird zusätzlich ein CT oder MRT gemacht. Damit kann zwar keine 100%ige Diagnose erfolgen, aber es hilft, um andere Erkrankungen ggf. auszuschließen.

Im Anschluss kann - je nach Schweregrad und Empfehlung des Arztes / der Ärztin - mit einer Physiotherapie begonnen werden, damit Dein Hund langsam aber sicher wieder fit auf den Beinen wird. Anfangs kann und sollte sich der Hund natürlich noch etwas schonen, aber je früher mit einer "Reha" begonnen wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten.

Falls du weitere Fragen oder Anregungen zu diesem Thema hast, senden uns gerne eine Nachricht.

Wir wünschen allen betroffenen Hunden eine schnelle und unkomplizierte Genesung!

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